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Pressemitteilung vom 29.1.2024 der SPD Münster zum Holocaustgedenktag #WeRemember

#WeRemember: Die SPD erinnert am Holocaustgedenktag an die ermordeten Juden

SPD-Vorstandsmitglied Edmund Galli hielt die Rede bei der SPD Kundgebung zum internationalen Holocaustgedenktag am 27. Januar vor der Gedenktafel am Storchenschulhaus:

„Warum treffen wir uns heute? Was ist der Internationale Holocaust-Gedenktag? Im November 2005 erklärte die UN-Generalversammlung den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Sie erklärte, ‚dass der Holocaust, bei dem ein Drittel des jüdischen Volkes sowie zahllose Angehörige anderer Minderheiten ermordet wurden, auf alle Zeiten allen Menschen als Warnung vor den Gefahren von Hass, Intoleranz, Rassismus und Vorurteil dienen wird‘. Am 27. Januar 1945 hatten die sowjetischen Streitkräfte, die Rote Armee, das nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die Soldaten trafen auf wenige Überlebende, die Trümmer der Gaskammern, auf Tote und die Asche der Ermordeten. In Auschwitz allein wurden etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die allermeisten, etwa 90 Prozent, waren Juden – und Auschwitz war nur eine von zahlreichen Stätten.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 starben mehr als sechs Millionen Juden, hunderttausende Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, politische Gegner wie Gewerkschafter, Mitglieder der KPD und der SPD, Mitglieder der beiden großen Kirchen, Menschen, die man als Homosexuelle verfolgte, als Kriminelle oder „Asoziale“, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene, Zeugen Jehovas und zahllose weitere Menschen. Der international übliche Begriff Holocaust ist aus dem Griechischem abgeleitet und bedeutet „vollständig verbrannt“.

Die jetzigen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus geben Hoffnung, dass sich die große Mehrheit der Menschen in Deutschland zusammenschließt und die AfD an der Übernahme der Macht in unserem Land hindert. Wie ich selbst erlebte, als ich am Donnerstag zur Demo nach Darmstadt fuhr, war mein Bus ab Dieburg schon ziemlich überfüllt und alle wollten zur Kundgebung. Welch ein überwältigendes Zeichen dann auch auf dem Karolinenplatz mit über 17000 Menschen aller Altersgruppen, unterschiedlicher Parteien und vielfältiger weltlicher Anschauungen. Es bleibt das gute Gefühl: Wir sind viele, wir sind die übergroße Mehrheit in Deutschland.

Wir können auch etwas in Münster tun. Die Gemeindevertretung hat einstimmig beschlossen, auch in Münster „Stolpersteine“ verlegen zu lassen. Diese Aktion des Künstlers Gunter Demnig soll an die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Haus ihres letzten Wohnortes erinnern. Die SPD Münster wird einen Stolperstein finanzieren und die Aktion unterstützen.“

Zum Schluss des kleinen Gedenktreffens schloss Edmund Galli vom SPD Ortsverein Münster seine Ansprache mit dem Aufruf „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“.

Die SPD Münster ruft die Münsterer Bürger/innen auf, sich am Freitag, den 2. Februar, an der Kundgebung „für Rechtsstaat und Demokratie, gemeinsam gegen Hass und Hetze“ auf dem Markplatz in Dieburg (17 Uhr) zu beteiligen.