Jubilarsehrung der SPD Münster: (v.L. n. r.)

Andreas Larem (MdB)., Wolfgang Köhler (40 Jahre Mitgliedschaft), Wolfgang Weber (Vorstand SPD Münster), Edmund Galli, Gerhard Dahms (beide 50 Jahre Mitglied), Alex Müller (25 Jahre) Gerald Frank (Vorsitzender) Alexander Schwarz (25 Jahre).

SPD-Jubilarsehrungen: Zweimal ein halbes Jahrhundert In der SPD

Bundestagsabgeordneter Andreas Larem ehrt  Mitglieder und steht Rede und Antwort

Außergewöhnliche Ehrungen nahm die Münsterer SPD zu ihrer Weihnachtsfeier und Jahresabschluss. Mit Gerhard Dahms und Edmund Galli wurden zwei Sozialdemokraten für 50jährige Mitgliedschaft geehrt, die sich seit ihrem Beitritt seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen im SPD-Ortsverein und in den gemeindlichen Gremien, von Gemeindevertretung, Ausschüssen bis hin zum Gemeindevorstand für das Gemeinwohl engagiert haben. Alex Müller und Alexander Schwarz wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Wolfgang Köhler für 40 Jahre. Die Ehrung nahmen der SPD-Vorsitzende und Vorstandsmitglied Wolfgang Weber zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Larem vor.  Das ganze begleitet von zeitreisen zurück zum Zeitpunkt der jeweiligen Eintritte.

 

Auf ein halbes Jahrhundert SPD-Parteizugehörigkeit blicken Edmund Galli und Gerhard Dahms zurück. Edmund Galli erinnerte sich daran, wie sie beide aufgrund kritischer Haltungen angeeckt hatten: „Wir waren aktive Jungsozialisten. Da wollte uns die Partei loswerden.“ Die Widersacher, die ihren Parteiausschluss betrieben, blieben allerdings erfolglos. „Wir waren aufmüpfig und frech. Wir haben Dinge gemacht, wo ich heute denke, mein lieber Mann. Wir hatten aber das Glück, dass wir hier im Ortsverein ältere Genossen hatten, die uns zumindest mal bei der Stange gehaltern hatten. Es gab immer Gesprächsbereitschaft und Offenheit, einen Hang zur Moderne“, erzählt Gerhard Dahms.

 

In einer kurzen Ansprache ging Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Ausschusses für Außenpolitik Andreas Larem auf die Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen ein – mit ihren ganzen Auswirkungen wie Energiekrise und Inflation. Noch nie habe eine Bundesregierung solche großen multiplen Krisen meistern müssen. Er bedauerte, dass die Erfolge der Ampelkoalition in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen würden. Es werde immer negativ über „Streit in der Ampelkoalition“ berichtet. „Warum deklariert man das als Streit, wenn man sich zusammensetzt, wenn es in der Ampelkoalition unterschiedliche Standpunkte gebe, fragte Larem. „Es wird aus einer Diskussion von drei Personen, die zum Haushalt unterschiedliche Vorstellungen haben und gucken, wie kriegen wir das jetzt zusammen, als ‚Streit‘ deklariert. Jeder will das Ziel, einen Haushalt gemeinsam aufzustellen, erreichen. Der Weg ist aber noch nicht klar. Man sucht nach Lösungen versucht einen Kompromiss und zu finden.“

Neben den Ehrungen, gab es auch Raum für konstruktive Diskussionen. „Ich habe ein großes Problem mit der Kommunikation in den letzten zwei Jahren, wo ich das Gefühl habe, was ihr macht, kommt bei uns nicht mehr an“, lautete eine weitere kritische Äußerung in Richtung Regierung und SPD. „Kommuniziert besser!“ forderte Vorstandsmitglied Wolfgang Weber, „die Menschen wählen die AfD, weil sie kein Vertrauen mehr in die Institutionen haben.“ „Wir haben bewiesen, dass man uns vertrauen kann“, konterte Larem und führte beispielsweise einige Errungenschaften der Ampelkoalition an (Strompreisbremse, Kurzarbeitergeld, Sicherstellung Gasversorgung im letzten Winter usw.). Mit Blick auf die Bundespolitik appellierte Andreas Larem, solidarisch miteinander zu sein: „Die Solidarität brauchen wir auch, um gegen die AfD, die die Demokratie zerstören will, vorzugehen.“