SPD fragt nach: Werlacher Weg – Anwohner werden nicht in die Planung eingebunden
SPD fragt nach: bürgernah und transparent
Werlacher Weg Anwohner nicht in Planung eingebunden
Erneut werden Bürger zu spät mit Informationen versorgt oder nach ihrer Meinung gefragt.
Am 07.02.2022 wurde in der Gemeindevertretung einstimmig dem Bauleitplanverfahren für den Werlacher Weg zugestimmt. Für die Anwohner nicht nachvollziehbar und enttäuschend, da sie keine Möglichkeiten hatten, vor der Abstimmung Fragen zu stellen und oder nachzuhaken.
Immer wieder haben die Anwohner versucht, mit der Gemeinde bzgl. dieses Grundstückes in Kontakt zu treten, leider erfolglos. Ihre Vorschläge und Ideen zum Erhalt des naturbelassenen Grundstückes, blieben unbeantwortet. Die Nachricht über den Tagesordnungspunkt: „Bauleitplanverfahren für den Werlacher Weg“ in der Gemeindevertretersitzung erhielten die Anwohner nur über einen Presseartikel. Dieser erschien wenige Wochen vor der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses und der darauffolgenden Gemeindevertretersitzung. In beiden Sitzungen sind Nachfragen zu diesem Thema laut HGO nicht erlaubt.
Dieser Informationspolitik begegnen wir leider nicht zum ersten Mal, die Themen Hallenbad und Mozartstraße sind noch nicht allzu lange her.
Um sich Gehör zu verschaffen, wurden Leserbriefe geschrieben und an die Gemeinde und Fraktionen verteilt. Der SPD-Vorstand und der Fraktionsvorsitz trafen die Anwohner am 19.02.2022 direkt Vorort, um sich auszutauschen.
Die Argumente der Anwohner sind schlüssig, in erster Linie geht es ihnen um Klima-, Arten- und Naturschutz. Es haben sich neben gefährdete Tierarten, wie Laubfrösche, Ringelnattern, Fledermäuse auch Igel und Eichhörnchen angesiedelt.
Die Bäume sind 45 Jahre alt und wenn man auf dem Grundstück steht, hat man tatsächlich den Eindruck, man stünde in einem kleinen Wald. Die Anwohner haben z.B. Insektenhotels und Igelbauten errichtet, um die natürlichen Beschaffenheit dieser Fläche zu stärken. Das naturbelassene Grundstück wird auf eigene Kosten von den Anwohnern gepflegt und von wilden Müllablagen befreit. Man spürt wie sehr Ihnen dieses Stück Natur am Herzen liegt. Sie sind auch bereit, dieses Grundstück zu pachten oder zu kaufen, nur um es in Ihrem naturbelassenen Zustand zu erhalten. Diese Bürger haben Klima-, Natur- und Artenschutz verstanden, setzen sich dafür ein und leben schon heute den Grundgedanken einer Klimaschutzkommune. Unverständlich, dass genau dieser Grundgedanke erst auf Drängen der Bürger Gehör in der Gemeinde findet. Ein Gespräch mit Bürgermeister Schledt ist Anfang März geplant.
Die SPD möchte diese Vorgehensweise verbessern! Gespräche mit betroffenen Bürgern soll bei so bedeutenden Eingriffen vor Abstimmungen stattfinden. Nur so lassen sich Lösungen gemeinsam entwickeln. Dies ist gezielte Bürgerbeteiligung und bedeutet Teilhabe an demokratischer Willens- und Meinungsbildung. Die Anregungen sollten abgewogen werden. Natürlich obliegt es den gemeindlichen Gremien – letztendlich der gewählten Gemeindevertretung- Beschlüsse zu fassen.
Die gemeinsame Aufgabe der Gemeinde und der Politik ist es, die Bürger frühzeitig zu informieren und Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern und mitzuwirken. Zukünftig werden die Tagesordnungen der Ausschüsse, sowie der Gemeindevertretung auf unserer Webseite des SPD-Ortsvereins und den sozialen Medien einzusehen sein.
Wenn Bürger Themen haben, zu denen sie Fragen stellen möchten oder Anregungen haben, laden wir diese Bürger ein, auf uns zuzukommen! Denn wir können und wollen die Fragen der Bürger diskutieren und auch in den Sitzungen stellen. Wir freuen uns auf jeden Austausch mit ihnen.